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Wildbienen im Stauden-Garten Wildbienen erkennen und bestimmen Wildbienen und Pflanzen Wildbienen und Stauden Nistplätze der Wildbienen Flugzeit der Wildbienen Nistverhalten der Wildbienen Bienenglück per Mouseklick

 




Wildbienen im Stauden-Garten

  • Jeder kann in seinem Garten etwas für Wildbienen (und andere Insekten) tun,
  • kein wildbienenfreundlicher Garten leidet unter Verwilderung oder gar Verwahrlosung!

Lassen Sie sich also nicht verunsichern!

Männchen der Wiesen-Hummel (Bombus pratorum) an Scabiosa columbaria 'Nana'
Männchen der Wiesen-Hummel (Bombus pratorum) an Scabiosa columbaria 'Nana'

Insekten im Allge­meinen und Bienen im Beson­deren sind seit einer Weile – bild­lich ge­sprochen – in aller Munde. Davon ange­stachelt habe ich begonnen, mich mit den Insekten etwas zu befassen, denn schließ­lich muss ich wissen, was sich bei mir auf dem Grund­stück alles so tummelt, um meinen Garten gezielt als Lebensraum für die Insekten verbessern zu können. Das Erste, was ich dabei gelernt habe:

Weibchen der Wiesen-Hummel (Bombus pratorum) an Veronica teucrium
Weibchen der Wiesen-Hummel (Bombus pratorum) an Veronica teucrium

  • Die Entomo­logie (Insekten­kunde) ist ein Fass ohne Boden.
  • Hummeln sind Wildbienen.
  • Um die Honig­bienen geht es nicht. Unsere heuti­gen Honig­bienen sind Zucht­tiere (hervor­gegangen aus der Bienen­art Apis mellifera) und – das legen wissen­schaft­liche Unter­suchungen nahe – Nahrungs­konkurrenten für andere Insekten. Allein durch ihre schiere Anzahl ernten Honigbienen selbst große Pollen- und Nektar­vorkommen als begrenzte Ressourcen in Windes­eile ab; die Imkerei ist nichts anderes als Massen­tierhaltung, denn in der Natur und ohne Zutun des Menschen wären die heutigen Züchtungen der Honig­biene kaum überlebens­fähig.

Ergo: Sich einen Überblick über alle Insekten im Garten verschaffen zu wollen, ist für Laien wie mich utopisch. Eingrenzen hieß daher die Devise und bei den Wildbienen bin ich dann hängengeblieben, mit denen habe ich mich eingehender (nicht eingehend!) befasst und mir Literatur besorgt.


Wildbienen erkennen und bestimmen

Honigbiene auf Eranthis hyemalis (Winterling)
Honigbiene auf Eranthis hyemalis (Winterling)

Wenn man sich mit der Insektengruppe der Wildbienen befasst oder besser: befassen will, ist das größte Prob­lem zu Anfang: Wie unter­scheide ich die Wild­bienen von den Honig­bienen? Bei Hummeln (Gattung Bombus) ist das ob ihrer Größe und meist farben­frohen Behaarung noch vergleichs­weise einfach. Doch unter den ca. 580 im Jahr 2018 in Deutsch­land vorkommen­den Wild­bienen-Arten gibt es auch viele, die in Größe und Zeich­nung den Honig­bienen stark ähneln.

Hier hilft die Flügeladerung weiter, die sogar "im Feld" meist gut zu erkennen ist, wenn eine Biene auf oder in einer Blüte herumturnt. Eine solche Aderung mit drei Cubitalzellen und einer ganz lang gestreckten Radialzelle gibt es nur bei Honigbienen (danke an Andreas Haselböck für diesen hilfreichen Hinweis auf www.naturspaziergang.de):

Honigbienen-Flügel: Die Aderung ist unverwechselbar
Honigbienen-Flügel: Die Aderung ist unverwechselbar

Vespula germanica, die Deutsche Wespe, an Sedum 'Matrona'
Vespula germanica, die Deutsche Wespe, an Sedum 'Matrona'

Kann man Honig­bienen aus­schließen, bleibt bei manchen größeren gelb-schwarzen Arten noch die Ver­wechs­lungs­gefahr mit Schweb­fliegen-Arten und Wespen, zum Bei­spiel mit den Sozialen Falten­wespen wie der Deutschen Wespe (Vespula germanica) oder der Gemeinen Wespe (Vespula vulgaris). Bienen sind meist pummeliger als Wespen, das sollte man sich merken. Bei ganz vielen kleinen Arten weiß man hingegen nicht, sind's Bienen oder vielleicht Grabwespen? Oder ganz was anderes?

Draußen im Garten lässt sich vielfach nicht mehr sagen als "Es summt und brummt.", doch selbst anhand von (guten) Fotos ist eine Bestimmung selten möglich. Dafür sorgen nicht zuletzt die Entomologen, die die Insekten bei der Einteilung (Familien, Gattungen, Arten etc.) noch feiner aufdröseln als Botaniker die Pflanzen; Arten unterscheiden sich deshalb oft bloß durch nur unter dem Mikroskop sichtbare Details oder gar durch die Genitalien. Für solche "Untersuchungen" mussten und müssen die Tiere getötet werden (wozu es bei uns inzwischen einer Genehmigung bedarf, denn Wildbienen sind alle besonders geschützt). Ob der Nutzen dieses Vorgehens den Schaden – die Dezimierung der Insekten – überwiegt? Die Entomologen sagen Ja!

Dass Männchen und Weibchen bei den meisten Arten recht unter­schiedlich aussehen, erleichtert die Sache nicht. Das Bestimmen der Arten ist uns Laien also praktisch unmöglich, nur ein paar vereinzelte sind einiger­maßen "unver­wechsel­bar", zumal wenn sie ganz beson­ders farben­froh behaart sind. Aber Achtung: Bei älteren Exemplaren können die Farben ausgebleicht und/oder die Behaarung abgewetzt sein!

Wenn man sich eine Weile mit diesen Insekten befasst hat, gelingt es immerhin meistens, zumindest die Gattung zu erkennen, zu der eine Biene gehört; das ist doch schon was. Und manchmal helfen das Ausschlussprinzip, die Flugzeit und/oder die besuchten Pflanzen, sogar noch die Art wenigstens einigermaßen sicher ermitteln zu können.

Ebenfalls ein hilfreiches Bestimmungsmerkmal: Bei einigen Wildbienen-Arten haben die Weibchen eine Pollenbürste (auch Bauchbürste genannt) auf der Unterseite des Hinterleibs, mit der Pollen zur Larven­versorgung gesammelt und ins Nest transportiert werden (andere Bienen-Arten sammeln Pollen im Kropf oder an den Hinterbeinen wie die Honigbienen und – ganz wichtig – nur die Weibchen sammeln Pollen und kümmern sich ums Nisten).

Anthidium manicatum mit gut sichtbarer Pollenbürste
Anthidium manicatum mit gut sichtbarer Pollenbürste

Diese Bürste mit nach hinten gerich­teten, abstehenden Haaren ist recht gut sicht­bar und so eine Bauch­bürste haben die Weib­chen der Arten in den Gattungen Anthidium (Woll- und Harz­bienen), Chelostoma (Scheren­bienen), Heriades (Löcher­bienen), Lithurgus (Stein­bienen), Megachile (Blatt­schneider­bienen) sowie Osmia (Mauer­bienen). Diese Bienen-Arten haben außerdem nur zwei Cubital­zellen in der Flügel­aderung.

Nicht mehr ganz taufrisches (ausgebleicht, abgeflogen) Weibchen von Anthophora quadrimaculata
Nicht mehr ganz taufrisches (ausgebleicht, abgeflogen) Weibchen von Anthophora quadrimaculata

Am besten lassen sich Bienen in Augen­schein nehmen und foto­grafieren, wenn sie in Blüten oder an Pflanzen­stängeln schlafen. Leicht zu bestimmen sind sie des­halb noch lange nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass manche Merk­male unter verschie­denen Licht­verhältnissen und Blick­winkeln unter­schiedlich wirken: So sind Haar­binden auf dem Hinter­leib mal sichtbar, mal nicht, scheinen rötliche Haare plötzlich braun oder grau und matte Körper hält man für glänzend, um nur ein paar Beispiele zu nennen. – Wildbienen anhand von Fotos bestimmen zu wollen, kostet unglaublich viel Zeit und ist meist arg enttäuschend, weil so selten von Erfolg gekrönt.

Hier ein konkretes Beispiel für farbliche Irritationen durch den (Sonnen-)Lichteinfall: Die beiden folgenden Bilder (im Abstand von einer Minute fotografiert) zeigen ein und dieselbe Biene – ein Weibchen der Rostroten Mauerbiene (Osmia bicornis). Mal wirken die Haare oben am Hinterleibsende orangebraun (wie sie tatsächlich sind), mal schwarzbraun.

Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis – Weibchen) auf Echium vulgare
Haare auf dem Hinterleibsende wirken orangebraun

Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis – Weibchen) auf Echium vulgare
Haare auf dem Hinterleibsende wirken schwarzbraun

Wer sich nicht damit zufriedengeben will, dass es im Garten summt und brummt, der findet unter www.naturspaziergang.de einen recht guten (im Aufbau befindlichen) Wildbienen-Bestimmungsschlüssel für Einsteiger.

Mit deutschen Namen kommen Sie bei den Wildbienen übrigens nicht weit: Für die meisten Arten gibt es keine. Immerhin haben es die Gattungen der Bienen zu deutschen Namen gebracht, als da sind:


Bienen-Familien und -Gattungen
Familie: Seidenbienenartige (Colletidae)
ColletesSeidenbienen15 Arten in D
HylaeusMaskenbienen39 Arten in D

Wildbienen und Pflanzen

Andrena bicolor (Weibchen) sammelt Pollen von Campanula grossekii
Andrena bicolor (Weibchen) sammelt Pollen von Campanula grossekii

Vorweg: Es kommt nicht so sehr darauf an, welche Pflanzen den erwachsenen Bienen (Imagines) als Futterquelle zu ihrer eigenen Ernährung zur Verfügung stehen. Sie könnten im Prinzip von allen Pflanzen leben, die Nektar produzieren/anbieten (Pollen dient nur gelegentlich der Eigenversorgung). Nicht derart austauschbar sind hingegen diejenigen Pflanzen, die als Pollenquelle zum Versorgen der Larven in den Nestern benötigt werden. Pollen ist die Nahrungsgrundlage der Larven (oft vermischt mit Nektar, Sekreten, Pflanzenöl oder anderem) und seine Herkunft sowie die Qualität entscheiden über die Entwicklung und die Gesundheit der Larven, also den Fortbestand der Art, denn nicht jede Art "verträgt" jeden Pollen.

Colletes similis (Weibchen) sammelt Pollen von Galatella sedifolia 'Nanus'
Colletes similis (Weibchen) sammelt Pollen von Galatella sedifolia 'Nanus'

Es gibt Wild­bienen-Arten, die als Larven­proviant Pollen von Pflanzen aus (vielen) verschie­denen Pflanzen­familien sammeln (sie sind poly­lektisch, wie sich das wissen­schaftlich nennt). Andere Arten beschränken sich beim Sammeln auf eine Pflanzen­familie (oligo­lektisch nennt sich das) oder gar nur auf eine (oder ein paar) Pflanzen­gattung aus dieser Familie (die sind streng oligo­lektisch). Das ist wie bei den Schmetter­lingen, deren Raupen ja auch nicht wahl­los an Pflanzen fressen, sondern die fest­gelegte Raupen­futter­pflanzen haben.

Colletes hederae (Weibchen) an einer Efeu-Blüte
Colletes hederae (Weibchen) an einer Efeu-Blüte

Beispiele: Bei der Zwei­farbigen Sand­biene, Andrena bicolor, wurde anhand von Pollen­proben nach­gewiesen, dass sie (poly­lektisch) Pollen von Pflanzen aus 15 verschie­denen Pflanzen­familien sammelt. Die Rain­farn-Seiden­biene, Colletes similis, sammelt nur Pollen an Pflanzen aus der Familie der Korb­blütler (Asteraceae), ist also oligo­lektisch, während die Efeu-Seiden­biene, Colletes hederae, gar bloß Efeu-Pollen sammelt und sich damit auf die Pflanzen­gattung Hedera aus der Pflanzen­familie der Aralien­gewächse (Araliaceae) beschränkt – ein streng oligolektisches Pollensammelverhalten. 32 % der in Deutschland nachgewiesenen Wildbienen sind oligolektisch (Westrich 2018).


Garten-Stauden als Nahrungsquelle für Wildbienen

Anthidium oblongatum bei der Paarung auf Sempervivum (Hauswurz)
Anthidium oblongatum – Paarung auf Sempervivum-Blüte

Wir Garten­besitzer, Balkon­gärtner (wegen der recht kleinen Fläche leider ledig­lich bedingt und nur bis zum 2. oder 3. Stock), Schreber­garten­pächter und andere können Wildbienen tatkräftig unterstützen. Immerhin bewirt­schaften wir riesige Flächen, wenn man alle Garten­anlagen zusammenrechnet. Wildbienen sammeln Pollen nämlich nicht nur von Pflanzen, die wir landläufig als "Unkraut" bezeichnen, sondern auch an einer Fülle an Stauden, die wir ohnehin schon gern im Garten kultivieren, weil sie einfach schön sind. Niemand braucht sich daher zu sorgen, dass sein Gartenparadies zur Wildnis, zu einer Unkrautflur verkommt, wenn er ihn wildbienenfreundlich bepflanzt. Und mehr Arbeit macht so ein Garten ebenfalls nicht. Einzig der Verzicht auf chemische Spritzmittel aller Art den Insekten zuliebe, der dürfte mit etwas Zusatzaufwand verbunden sein, das gebe ich zu. Das sollte es uns aber wert sein!

Lasioglossum costulatum (Weibchen) sammelt blaue Campanula-fenestrellata-Pollen
Lasioglossum costulatum (Weibchen) sammelt (blaue!) Campanula-fenestrellata-Pollen

Wissenschaftler (die Entomologen) haben die Wildbienen beim Pollensammeln beobachtet bzw. von verschiedenen Wildbienen-Arten gesammelten Pollen untersucht. Unter anderem haben die Bienen-Damen Pollen von 118 Stauden (ein paar Zweijährige bzw. Kurzlebige hab′ ich auch dazugenommen) eingetragen, die man durchaus mit dem (unseligen) Attribut "gartenwürdig" belegen kann (nach Westrich 2018). An – bislang – 15 weiteren Stauden-Arten habe ich Wildbienen-Weibchen selbst beim Pollensammeln beobachtet. Sie alle sind in der folgenden Liste enthalten (eigene Beobachtun­gen habe ich mit einem * gekennzeichnet).

133 Garten-Stauden als Pollenquellen für Wildbienen

PflanzenfamiliePflanzengattung und ‑artDeutscher Pflanzenname
Alliaceae – LauchgewächseAllium giganteumRiesen-Lauch
Allium sphaerocephalonKugel-Lauch
Allium ursinumBär-Lauch
Anthericaceae – GrasliliengewächseAnthericum ramosumÄstige Graslilie

Megachile willughbiella beim Pollensammeln auf Gaura lindheimeri
Megachile willughbiella beim Pollensammeln auf Gaura lindheimeri

Dazu ist anzu­merken, dass der Nutzen ein­zelner Stauden­arten für Wild­bienen völlig unter­schied­lich ist. So ist Aster amellus (Berg-Aster, Kalk-Aster) beispiels­weise ledig­lich bei einer Bienen-Art (Osmia spinulosa) als Pollen­quelle belegt, Echium vulgare (Gewöhn­licher Nattern­kopf) hingegen bei 39 Bienen-Arten. Hummeln (Bombus) wiederum sind der­artig viel­seitig in ihrem Sammel­verhalten, dass von Hummeln gesammelter Staudenpollen in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt ist.

Wie viele Garten­stauden tatsäch­lich als Pollen­quelle für Wild­bienen dienen, lässt sich nicht beziffern. So wählerisch sind die Bienen nämlich auch wieder nicht (das können sie sich gar nicht leisten) und deshalb können wir davon ausgehen, dass fremdlän­dische Pflanzen­arten, die gute Pollen­lieferanten sind und in das Sammel­muster (Pflanzenfamilie/‑gattung) der Bienen passen, ebenso attraktiv für sie sind wie einhei­mische Arten. An den fremdländischen Arten Gaura lindheimeri (Prachtkerze – an ihr sammelte Megachile willughbiella, die Garten-Blattschneiderbiene), Verbascum chaixii 'Album' (Chaix′ oder Französische Königskerze – an ihr sammelte Lasioglossum nitidulum, die Glänzende Schmalbiene), Platycodon grandiflorus 'Album' (Ballonblume, Ballonglocke – an ihr sammelte Chelostoma rapunculi, die Glockenblumen-Scherenbiene) und anderen habe ich das selbst beobachtet.

Lasioglossum nitidulum beim Pollensammeln auf Verbascum chaixii 'Album'
Lasioglossum nitidulum beim Pollensammeln auf Verbascum chaixii 'Album'

Grund­sätz­lich kann man sagen, dass Bienen-Arten, die auf wenige Pollen­pflanzen fest­gelegt sind, weitaus schwerer Ersatz für fehlende bzw. bereits abgeerntete Pollen­lieferanten finden als solche mit einem flexibleren Pollensammel­verhalten. Am ehesten können Bienen-Arten auf Pflanzenarten aus den jeweils bevorzugten Familien und Gattungen ausweichen, die in Blütengröße, ‑farbe und ‑aufbau dem "Original" sehr ähnlichn sind. Die beliebten Herbst-Astern (Symphyo­trichum) übrigens werden zwar gern zum Nektar­tanken ange­steuert, sind aber als Pollen­lieferanten nur für ein paar wenige späte Wild­bienen nütz­lich. Trotzdem sollten sie in einem ausgewogenen und abwechslungsreichen Garten nicht fehlen, vor allem weil so gut wie alle erwachsenen Insekten Nektar brauchen.

Chelostoma rapunculi (Männchen) auf Campanula persicifolia
Chelostoma rapunculi (Männchen) auf Campanula persicifolia

Es geht also nicht darum, nur gute Pollen- und Nektarlieferanten für Wildbienen zu pflanzen. Es geht darum, auch solche Pollen- und Nektarquellen anzubieten. Je mehr, desto besser für die Bienen. Nebenbei: Mit Zier­gräsern ist keiner Wildbiene gedient. Aber deshalb darauf verzichten, obwohl man selbst Freude daran hat? Nein! Im Gegenteil: (Zier-)Gräser werden zum Erhalt anderer Insekten­gruppen durchaus gebraucht (Käfer und Falter beispielsweise). – Die Mischung macht's eben.

Anthidium strigatum (Weibchen) auf Sedum aizoon
Anthidium strigatum (Weibchen) auf Sedum aizoon

Stauden-Sorten, also Züchtungen, und erst recht Auslesen (selektierte Pflanzen mit besonderen Merkmalen) werden als Pollen­quelle ebenso akzeptiert wie die reinen Stauden­arten. Wichtig für die Wild­bienen ist, dass Sie im Garten und anderswo auf gefüllt blühende Pflanzen verzichten; die machen es den Insekten nämlich schwer, an den Nektar zu kommen, und bieten zudem häufig gar keinen Pollen mehr an, weil ihre Staubblätter zu Blütenblättern umgewandelt wurden und so für die fülligen Blüten sorgen. Extrem ist das bei vielen Pfingstrosen-Züchtungen (Paeonia).

Diese 186 Wildbienen-Arten – in Deutschland verschollene sind nicht enthalten – sammeln Pollen an einer oder mehreren der obengenannten Stauden (nach Westrich 2018):

Bienen-Gattung
und ‑Art
Deutscher BienennameHäufigkeit in DeutschlandVerbreitung in DeutschlandFlugzeit in Deutschland
Andrena alfkenellaSandbieneseltenweit verbreitet, im Norddt. Tiefland jedoch teilweise verschollenbivoltin: 1. Generation Mai-Juni, 2. Generation Juli-August
Andrena argentataSandbieneseltenweit verbreitet, nördl. der Mittelgebirge häufiger als südlichbivoltin: 1. Generation April-Mai, 2. Generation Anfang Juli-Mitte September

Andrena flavipes (Weibchen) auf Eryngium giganteum
Andrena flavipes (Weibchen) auf Eryngium giganteum

Was für die Wild­bienen neben den "richtigen" Pflanzen noch ausschlaggebend ist, ist die Menge der vorhan­denen Pollen­lieferanten. Allein um eine einzige Larve mit Pollen auszu­statten, braucht beispielsweise die Mauerbienen-Art Osmia anthocopoides 164,1 Blüten von Echium vulgare, dem Gewöhnlichen Natternkopf (das entspricht 0,5 Pflanzen). Von Lythrum salicaria (Blutweiderich) benötigen die Blutweiderich-Langhornbiene, Eucera salicariae, 232,5 Blüten (0,2 Pflanzen) und die Esparsetten-Sägehornbiene, Melitta dimidiata, 245,9 Blüten (0,2 Pflanzen) (Westrich 2018 nach Müller et al. 2006).

Holzbienen sind richtige Brummer: Xylocopa violacea (Männchen) an Lavandula angustifolia
Holzbienen sind richtige Brummer: Xylocopa violacea (Männchen) an Lavandula angustifolia

Wenn ich mir also zehn oder 20 als Pollen­quellen geeignete Stauden­arten (siehe Liste weiter oben) aus­suche und jeweils eine Pflanze in den Garten setze, bringt das den Wildbienen wenig. Konzen­triere ich mich auf weniger Arten und pflanze die in größerer Stück­zahl in den Garten, wird's schon besser, aber auch schnell monoton. Da wäre es doch das Sinn­vollste, sich mit den Nachbarn zu einem zaunübergreifenden Wildbienen- und Insekten-Schlaraffenland zusammenzutun. Jedermanns Vorlieben werden dabei berücksichtigt, solange es dadurch straßenweise nicht nur Glockenblumen (Campanula) zum Beispiel gäbe. Doch selbst so eine "Monokultur" käme einigen auf Glocken­blumen speziali­sierten Bienen-Arten gelegen, die dazu häufig in Sied­lungs­bereichen anzutreffen sind und dort auch nisten (Chelostoma-Arten – Scherenbienen).


Die Nistplätze der Wildbienen

Wer so mit Pollen beladen ist, schafft keine langen Flugtrecken: Ein Sandbienen-Weibchen macht Pause
Wer so mit Pollen beladen ist, schafft keine langen Strecken: Ein Sandbienen-Weibchen macht Pause

Mag das Pollen- und Nektarangebot für Wildbienen noch so verlockend sein – wo sie nicht ganz in der Nähe ihr Nest bauen können und das dazu nötige Material finden, haben die Bienen nichts davon. Hummeln (und Honigbienen) sind die Ausnahme, sie können mehrere Kilometer zwischen Nest und Pollenquelle pendeln. Xylocopa (Holzbienen) sowie einige größere Arten der Gattung Andrena (Sandbienen) und Lasioglossum (Schmalbienen) finden immerhin noch aus über einem Kilometer Distanz zurück zum Nest, doch das Gros der Wildbienen-Arten bleibt deutlich unter einem halben Kilometer Luftlinie; eine maximale Entfernung von nur um die 100 Meter zwischen Nest und Pollen- und Nektarquelle ist keine Seltenheit.

Beim Aufspannen versehentlich zerstört: Mauerbienen-Nest in einem Sonnenschirm
Beim Aufspannen versehentlich zerstört: Mauerbienen-Nest in einem Sonnenschirm

Die kleinsten Wild­bienen-Arten sind übrigens gerade mal 4‑5 mm groß, die größten (Xylocopa – Holz­bienen) über zwei Zenti­meter, fast bis drei. Dazwischen gibt's alle Größen.

Nun ist es allerdings beileibe nicht so, dass alle Bienen-Arten in gleicher Weise nisten. Das wäre zu einfach. Ganz grob lassen sie sich einteilen in die unterirdischen Nister und die oberirdischen Nister, wobei jedes Nest in der Regel (es gibt Ausnahmen) nur einmal benutzt wird.

Ein Halictus-scabiosae-Weibchen entert sein Nest in der Erde
Halictus-scabiosae-Weibchen entert sein Erdnest

Die "Unter­irdischen" (das ist die Mehr­heit) graben selbst mit ihren Mund­werk­zeugen Nist­gänge in die Erde oder legen ihre Nester in vorge­fundenen Hohl­räumen an (verlassene Nester von Wildbienen und anderen Insekten, alte Mäuse­gänge etc.). Die Selbstgraber haben wiederum genaue Vorstellungen davon, wie der Boden beschaffen zu sein hat, in den sie Gänge graben: sandig, lehmig, steinig oder egal, ohne Bewuchs, mit Bewuchs oder mit spärlichem Bewuchs, eben, leicht schräg, steil abfallend oder egal – für alles gibt es Fans. Für uns Gartenbesitzer bedeutet das vor allem: Vorsichtige bis gar keine Bodenbe­arbeitung, besonders dann, wenn irgendwo Wildbienen (und andere Insekten) in Erdlöchern verschwinden. Da ist gute Beobachtungsgabe gefragt.

Osmia bicolor baut in leere Schneckenhäuser und drapiert Stängel drumherum
Bitte solche "Scheiterhaufen" nicht demolieren: Osmia bicolor baut in leere Schneckenhäuser und drapiert Stängel drumherum

Die "Ober­irdischen" nagen zum Beispiel Gänge in mark­haltige Stängel von Brom­beere, Him­beere (Rubus), Königs­kerzen (Verbascum), Beifuß (Artemisia), Herz­gespann (Leonurus cardiaca), Holunder (Sambucus niger) … oder beziehen Stein­ritzen, leere Schneckenhäuser, Totholz und hohle Stängel. Diese hohlen Stängel müssen für jede darin nistende Bienen-Art einen individuellen Innen- bzw. Lochdurchmesser haben, der sich zwischen 2 und 9 mm bewegt; die Länge sollte schon wenigstens 15 cm betragen. Die Schneckenhäuser für etliche Mauerbienen-Arten (Osmia) müssen ebenfalls eine bestimmte Größe haben; leere Gehäuse der recht häufig vorkommenden Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) etwa sind optimal.

Nistplatz für etliche Mauerbienen (Osmia): Gehäuse der Garten-Bänderschnecke
Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis)

Nisthilfen nehmen die wenigsten Arten an, doch einen Versuch sind sie wert, sofern sich rings um den Garten so rein gar keine natürliche Alternative dazu bietet. Brauchbare Nisthilfen für Wildbienen und andere Insekten – ob selbst gefertigt oder gekauft – sollten strenge Anforderungen erfüllen. Wer sich in dieses Thema reinfuchsen möchte, dem bieten die Internet-Seiten www.wildbienen.info (mehrere Kapitel) und www.wildbienen.de (Startseite zu mehreren Detailseiten) eine gute Hilfestellung von Experten auf diesem Gebiet (keine Händler!).

Megachile centuncularis (Weibchen) an Baptisia australis
Megachile centuncularis (Weibchen) an Baptisia australis

Um ihre Nester bauen zu können, benötigen manche Wildbienen-Arten Baumaterial, das sie in einem nicht "überpflegten" und "klinisch reinen" Garten (Frage: Wer hat denn dafür eigentlich die Zeit?) problemlos finden: kleine Steinchen, Sandkörnchen, dürre Zweige, Blätter und Stängel, Blütenblätter, Harz, (Pflanzen-)Mörtel und Pflanzenhärchen zum Beispiel.

Wenn man so rein gar nicht weiß, ob und wenn ja, was sich im Garten tummelt, kann man auch erst mal nach dem Prinzip "Trial and Error" ganz einfache und kostenlose Nisthilfen in Form von alten Königskerzen-Stängeln (Verbascum) sowie Bambus-, Schilf- oder Riesen-Chinaschilf-Röhrchen (Miscanthus x giganteus) mit verschiedenen Lochdurchmessern anbieten und beobachten, ob sie besiedelt werden. Etliche häufige und weit verbreitete Bienen-Arten, die auch an den genannten Stauden sammeln, sind damit zufrieden.

Wildbienen, die an Garten-Stauden Pollen sammeln und Nisthilfen akzeptieren

Garten-Stauden als PollenquelleSammelnde Bienen-ArtHäufigkeit in DeutschlandVerbreitung in DeutschlandPollensammelverhalten allgemein
Centaurea jaceaAnthidium nanumseltennördlich bis zum Rand der Mittelgebirge und nordöstliches Tieflandoligolektisch auf Asteraceae (Korbblütler)
Centaurea scabiosa
Centaurea scabiosaCeratina chalybeaseltennur zerstreut im Südwestenpolylektisch (6 Pflanzenfamilien)
Dianthus carthusianorum
Echium vulgare
Jasione laevis
Jasione montana

Bienen-ArtDeutscher BienennameNistplatzFlugzeit in Deutschland
Anthidium nanumDistel-Wollbieneabgebrochene markhaltige, dünne Stängel, etwa Verbascum (Königskerze), Cirsium (Distel) etc.; auch in Schilfhalmenunivoltin: Anfang Juli-Mitte August
Ceratina chalybeaGroße Keulhornbieneselbst genagte Hohlräume in markhaltigen Stängeln z.B. von Rubus (Brombeere), Verbascum (Königskerze), Lavatera (Strauchpappel)univoltin: je nach Witterung ab Ende April

Heriades truncorum (Weibchen) auf Rudbeckia subtomentosa
Heriades vermutlich truncorum (Weibchen) auf Rudbeckia subtomentosa

Nichts kann die natür­lichen Habitate (Lebens­räume) der Wild­bienen erset­zen. Aber unsere Gär­ten können sie ergän­zen und sind ein Bau­stein zum Erhalt der Arten­vielfalt. Am wohlsten fühlen sich die Bienen im offenen Land. Brachflächen – selbst in Städten – sind für manche Arten ebenfalls ein Refugium, weil sie Pollenquellen und Nistmöglichkeiten bieten. Wenig hilfreich für Insekten sind dagegen Flächen in der Natur, die brach liegen und an denen rein gar nichts gemacht wird. Sie verbuschen sehr rasch, Sträucher und Bäume gewinnen dann die Oberhand und verdrängen niedrige Blütenpflanzen. Für große und kleine Säugetiere sowie Vögel werden daraus ideale Rückzugsgebiete, die meisten Insekten aber haben nichts davon. Städte und Kommunen handhaben das gern so; sie denken, nichts zu tun, sei genug getan. Leider zu kurz gedacht.

Die Flugzeit der Wildbienen

Flugzeit Mitte Mai bis Ende Juni. Wenn ich das gelesen habe, dachte ich anfangs immer: "Und was machen die den Rest des Jahres?" Inzwischen habe ich es verstanden: Sie sind tot!

Andrena haemorrhoa (Weibchen) anfang September an einer Efeu-Blüte
Andrena haemorrhoa (Weibchen) Anfang September an einer Efeu-Blüte

Tatsächlich fliegen die einzelnen Wildbienen-Arten viel­fach nur kurze Zeit, die Weib­chen nur so lange, wie sie zum Nest­bau und Able­gen der Eier brauchen, die Männ­chen bis kurz nach der Paarung. Dann haben sie ihre Auf­gabe – den Art­erhalt – erfüllt und sterben. Gekoppelt ist ihre Flugzeit natürlich auch an die Blühzeiten der Pollenquellen und die Witterung, weshalb es immer nur Circaangaben geben kann. In Jahren mit solch heißen, langen Sommern wie 2018 kommen aber selbst Wildbienen durcheinander: Andrena haemorrhoa fliegt normalerweise von Anfang April bis Anfang Juni, doch 2018 war sie Anfang September beim Nektartanken am Efeu zu beobachten. Oder Andrena cineraria, deren übliche Flugzeit April und Mai ist, die 2018 jedoch Mitte Oktober auf Galatella sedifolia 'Nanus', der Sedumblättrigen Aster, herumturnte.

Andrena cineraria (Weibchen) auf Galatella sedifolia 'Nanus' Andrena cineraria (Weibchen) Mitte Oktober auf
Galatella sedifolia 'Nanus'

Je nach Bienen-Art gibt es pro Jahr eine oder zwei neue Genera­tionen. Uni­voltin nennt man Arten mit in der Regel einer, bi­voltin Arten mit zwei Genera­tionen im Jahr.

Über den Winter kommen die Bienen ganz unter­schiedlich: als Weib­chen und Männ­chen vor der Paarung oder als begattete Weibchen (diese erwachsenen Tiere waren also schon mal unterwegs), als (Ruhe-)Larve, als Puppe oder als ausgewachsenes Insekt vor dem Schlüpfen. Man muss sich das mal vorstellen: Da sind manche Bienen fertig entwickelt und hocken trotzdem ein halbes oder Dreivierteljahr in ihren Nestern, bis sie losfliegen.

In etlichen Fällen muss man also schnell sein, um eine Art beobachten zu können, weil sie jedes Jahr nur vier oder sechs Wochen fliegt. Und das Wetter muss in dieser kurzen Zeit passen, denn Wildbienen sind Sonnenanbeter. Wenige Hartgesottene (Frühjahrsarten und Bombus, die Hummeln) fliegen auch bei 10 °C, größtenteils brauchen sie aber höhere Temperaturen von 16 °C und mehr. Regen und stärkerer Wind verhindern die Flugaktivitäten ebenfalls.


Das Nistverhalten der Wildbienen-Weibchen

Die meisten Wild­bienen-Arten sind Einzel­gänger (Solitär­bienen). Jedes Weib­chen betreibt den Nest­bau und die Aus­stattung der Nester mit Pollen (und anderen Substanzen) für die Larven also für sich. Nur wenige Arten entwickeln verschiedenartige Sozialgefüge (enger oder lockerer), innerhalb derer sich mehrere Weibchen zusammentun und sich um die Fortpflanzung und ums Nisten gemeinsam kümmern. Besonders stark ausgeprägt ist dieses Sozialverhalten (die Arbeitsteilung) zum Beispiel bei den Hummeln (Bombus), die richtige Völker gründen, so ähnlich wie wir das von den Honigbienen kennen: Königin, Arbeiterinnen, Drohnen (Männchen). Nur mit dem Unterschied, dass eine Hummel-Königin im Gegensatz zu einer Honigbienen-Königin notfalls wieder selber sammeln könnte und damit auch allein, also ohne ihr Volk, überlebensfähig wäre.

Das ist jetzt mehr als vereinfacht dargestellt, sollte es im Kern jedoch treffen. Es geht hier ja nur darum, dass Sie "schon mal davon gehört" haben.

Eine der Kuckucksbienen: Sphecodes albilabris (Weibchen) auf Solidago virgaurea
Eine der Kuckucksbienen: Sphecodes albilabris (Weibchen) auf Solidago virgaurea

Und dann gibt es da noch die­jenigen Bienen-Arten, die fast nichts tun und andere für sich arbeiten lassen: die soge­nannten Kuckucks­bienen. Diese Bienen sind auf eine spezielle Wirts­biene bzw. spezielle Wirts­bienen fixiert, in deren Nester sie ihre Eier schmuggeln. Die sich daraus ent­wickelnden Larven töten das Ei oder die Larve der Wirtsbiene und ernähren sich vom vorgefundenen Pollenproviant (sogenannte Brutparasiten). Oder aber der Nachwuchs der Kuckucksbienen wird von den Wirtsbienen mit aufgezogen (sogenannte Sozialparasiten).

Solche "Einrichtungen" wie Brutparasiten sind in der Natur durchaus sinnvoll, denn sie verhindern eine Überpopulation bestimmter Bienenarten. Wo also eine Kuckucksbiene beobachtet wird, kann man getrost davon ausgehen, dass auch deren Wirtsart nicht weit ist, ohne deren Unterstützung sich so ein Schmarotzer ja nicht fortpflanzen könnte, weil er kein Nest für seine Brut zustande brächte.

Weitere Antagonisten der Wildbienen gibt es en masse; diese anderen Insektenarten alle anzuführen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.


Bienenglück per Mouseklick

"Ich glaub', das ist mir alles zu viel. Da kauf' ich mir doch lieber ein Bienenhotel mit Larven, hab' meine Freude daran und Gutes getan!"

Osmia bicornis (Weibchen) auf Echium vulgare
Osmia bicornis (Weibchen) auf Echium vulgare

Dieser Gedanke geht komplett in die falsche Richtung, meine ich. Angeboten werden nämlich gerade die in ihren Ansprüchen flexiblen und "pflegeleichten" (und sehr attraktiven!) Mauerbienen-Arten Osmia bicornis (Rostrote Mauerbiene) und Osmia cornuta (Gehörnte Mauerbiene), die in Deutschland ohnehin noch häufig und weit (O. cornuta) bis flächendeckend (O. bicornis) verbreitet sind. Mit ihrer Zucht für Privatpersonen wird unter Umständen das fragile ökologische Gleichgewicht weiter gestört (im Erwerbsgartenbau werden nämlich bereits extra gezüchtete Mauerbienen eingesetzt) und einer Überpopulation dieser beiden Mauerbienen-Arten Vorschub geleistet. Zumal beide – und das ist besonders bedenklich – keine Gegenspieler in Form von Kuckucks­bienen haben. Sie könnten dadurch bald zu ähnlich massiven Nahrungskonkurrenten für andere Wildbienen-Arten werden wie die Hochzuchtrassen der Honigbiene in der modernen Imkerei.


Literatur:

  • Amiet, F., Müller, A., Neumeyer, R., Fauna Helvetica 4 – Apidae 2 (2014), Neuchâtel (Schweiz), Centre de cartographie de la Faune
  • Amiet, F., Herrmann, M., Müller, A., Neumeyer, R., Fauna Helvetica 6 – Apidae 3 (2001), Fauna Helvetica 9 – Apidae 4 (2004), Fauna Helvetica 20 – Apidae 5 (2020), Fauna Helvetica 26 – Apidae 6 (2010), Neuchâtel (Schweiz), Centre de cartographie de la Faune
  • Falk, S., Field Giude to the Bees of Great Britain and Ireland, Bloomsbury Wildlife Guides, 2017, ISBN 978-1-9103-8903-4 (PB)
  • Westrich, P., Die Wildbienen Deutschlands, Ulmer-Verlag Stuttgart, 1. Auflage 2018, ISBN 978-3-8186-0123-2

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