Viele kennen Aralien entweder als Zimmerpflanze oder gleich als Baum. Es gibt sie aber auch "so zwischendrin": als Stauden.
Eine Aralia entwickelt sich zu einer prächtigen Solitärstaude, braucht deshalb viel Platz und sollte am besten in Einzelstellung stehen, denn mit ihren unterirdischen Wurzelausläufern sind Aralien ständig auf der Suche nach neuem Terrain. In Parkanlagen zwischen lockeren Gehölzgruppierungen finden sie ebenfalls ein schönes Plätzchen. Stauden-Aralien können zudem ganz gut als sommergrüner Sichtschutz verwendet werden, es empfiehlt sich allerdings, bei der Pflanzung eine Wurzelsperre zu verwenden, zum Beispiel aus stabiler Teichfolie. Sicher ist sicher!
Neben Aralien noch Stauden anzusiedeln, ist schwierig. Nur wenige sind konkurrenzstark genug, um sich gegen sie zu behaupten. Eurybia divaricata (Weiße Wald-Aster) und Symphyotrichum ericoides (Myrten-Aster) schaffen das am passenden Standort. Was noch funktioniert, ist die Gesellschaft von bescheidenen Gartenvagabunden wie Aquilegia vulgaris (Gewöhnliche Akelei) oder Campanula persicifolia (Pfirsichblättrige Glockenblume). Die kommen meist von allein, wenn es irgendwo in der Nähe Bestände von ihnen gibt.
Um sich jedes Jahr "aus dem Nichts" (die Aralien ziehen im Herbst komplett ein) zu einer prächtigen Staude entwickeln zu können, braucht die Aralia natürlich reichlich "Futter". Sparen Sie deshalb bitte nicht mit Dünger, wenn Ihr Gartenboden eher mager ist; die Aralien werden es Ihnen danken. Wer mag, kann die alten Triebe gleich noch im Spätherbst abschneiden, es ist aber auch kein Problem, mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr zu warten. Die Vorjahrestriebe hat dann meistens der Wind auf den Boden gedrückt, und es empfiehlt sich eine scharfe Staudensichel, um dieses manchmal etwas gummiartige Gestrüpp zu entfernen. Ebenso gut kann es aber liegen bleiben (wenn es denn liegt), es wird dann vom Neuaustrieb überwachsen. Mehr Pflege braucht so eine Stauden-Aralie nicht.
Die Vermehrung ist bei so wuchsfreudigen Pflanzen natürlich ein Kinderspiel: Wurzelausläufer mit bewurzelten Teilen abstechen, topfen oder gleich an Ort und Stelle eingraben und anfangs regelmäßig nachsehen, ob sie ausreichend feucht sind.
Die Kalifornische Aralie stand im Versuchsgarten lange Jahre in voller Sonne und war dem Wind aus allen Richtungen ausgesetzt – es hat ihr nicht geschadet.
Aralia californica ist so etwas wie die "große Schwester" von Aralia racemosa: sie wird höher (bis über 2,5m), hat die größeren Blätter und wächst breit ausladend. Eine schöne Zierde sind neben dem auffallenden Laubschmuck die hohen, weißlichen Blütendolden; nett auch die kleinen, runden, schwarz glänzenden Früchte.
Wuchshöhe: | 150-250 cm |
Blütenfarbe: | weiß |
Blütezeit: | Juli, August |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | frisch |
Verwendung: | Solitär |
Hinweis: | Fruchtschmuck; wuchert |
Mit "nur" um die zwei Meter Wuchshöhe bleibt die Amerikanische Stauden-Aralie schon deutlich niedriger als die Kalifornische, ist deswegen aber auch nicht besser für kleinere Gärten geeignet. Selbst die Blütendolden sind bescheidener als bei A. californica; sie entwickelt kleine runde Früchte, die erst rötlich sind, später fast schwarz abreifen.
Wuchshöhe: | 150-200 cm |
Blütenfarbe: | weiß |
Blütezeit: | Juli, August |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | frisch |
Verwendung: | Solitär |
Hinweis: | Fruchtschmuck; wuchert |