Sämling von Eurybia divaricata (Weiße Wald-Aster)
Ehedem hießen alle Astern auch botanisch Astern. In die Gattung Eurybia (Betonung auf dem "i") wurden vor einiger Zeit mehrere Astern-Arten (Heimat Nordamerika sowie nördliches Eurasien) aus der Gattung Aster ausgegliedert, die alle ein Rhizom und entweder eiförmige bis spatelförmige Blätter mit konischer oder V-förmiger Blattbasis (Eurybia sibirica etwa, die Arktische Aster) haben oder große, herzförmige bis annähernd dreieckige Grundblätter, die eine Art Rosette bilden (Eurybia divaricata und E. macrophylla zum Beispiel).
Mit ihrem Rhizom (ein Rhizom ist ein mehr oder weniger stark verdickter, meist unterirdisch wachsender Spross, der für das Breitenwachstum einer Rhizompflanze und dessen Stärke verantwortlich ist) breiten sich einige der durch die Bank staudigen, also winterharten, mehrjährigen Arten dieser Gattung aus (stärker oder schwächer). Das sollte niemanden verschrecken: Eine Wurzelsperre aus stabiler Teichfolie oder sogar nur einem großen Plastikkübel, die/
Eurybia divaricata (Weiße Wald-Aster) – Sämling
Aus den USA kam einst die Weiße Wald-Aster nach Europa, wo sie mittlerweile als eingebürgert gilt.
Eurybia divaricata (Aster divaricatus) verträgt unter den Astern am meisten Schatten und ist zur Unterpflanzung von Gehölzen geeignet. Sie sät sich wie Symphyotrichum oolentangiense (Aster azureus – Himmelblaue Aster) oder Symphyotrichum laeve (Aster laevis – Glatte Aster) gern aus und kreuzt sich mitunter, passt also ebenfalls gut in eine Wildstaudenpflanzung
Wildstaudenpflanzungen:
Pflanzungen, die unter Verwendung von einheimischen und nicht einheimischen Pflanzen – keine Züchtungen – weitgehend sich selbst überlassen werden; der Gärtner greift nur gelegentlich ordnend ein. Eine Wildstauden-Pflanzung kann sich über den ganzen Garten erstrecken oder auf einzelne Bereiche beschränken.
. Wo Selbstaussaat unerwünscht ist, müssen verblühte Blütentriebe unbedingt abgeschnitten werden.
Meine Meinung: eine der schönsten hohen Spätsommer-Astern. Nicht nur wegen ihrer vielen filigranen weißen, leicht rosa überlaufenen Blüten, vor allem wegen ihrer außergewöhnlichen purpurfarbenen Stängel. Dass die Weiße Wald-Aster mit ihren großen, fast herzförmigen Grundblättern das Zeug zum Bodendecker hat, macht sie für viele Gartengestaltungen noch interessanter.
Eurybia divaricata (Weiße Wald-Aster) mit Mistbiene (Schwebfliege)
Eurybia divaricata (Aster divaricatus) hat sich bei uns im Garten über die Jahre als relativ standfest erwiesen. Wobei ein magerer, wenig gedüngter Standort für einen stabilen Wuchs der Weißen Wald-Aster sehr empfehlenswert ist.
Hier noch ein paar Stauden und Gräser, mit denen sich als Begleiter dieser Aster stimmungsvolle Arrangements zaubern lassen: Vernonia arkansana (Arkansas-Scheinaster), Gaura lindheimeri (Prachtkerze), hohe Phlox-Arten und als Ziergräser das Silber-Chinaschilf 'Pünktchen' (Miscanthus sinensis) und Panicum virgatum (Echte Rutenhirse) in Sorten.
Hinweis: In vielen Beschreibungen ist die Rede davon, dass sich diese Aster (stark) ausbreitet (Ausläufer/
1. Ich kultiviere gar keine Eurybia divaricata, sondern eine andere, äußerlich der Weißen Wald-Aster sehr ähnliche Art.
2. Die Autoren/
3. Es hängt mit dem Boden zusammen, ob und wie stark sich Eurybia divaricata ausbreitet. In diesem Fall hätten die Autoren recht und ich trotzdem Weiße Wald-Astern im Garten.
Wuchshöhe: | 60-75 cm |
Blütenfarbe: | weiß, oft rosa bis violett überhaucht |
Blütezeit: | August, September |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | frisch-mäßig trocken |
Verwendung: | Schnittpflanze |
Hinweis: |
Eurybia macrophylla (Aster macrophyllus) ist wieder mal so ein typischer Fall von Mitleidheischen im Pflanzenreich: Jahrelang haben wir sie gehätschelt und gepäppelt, denn sie wollte und wollte nicht wachsen. Dann ging alles ratzfatz, die Großblättrige Aster ist aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und hat mit einem Schlag mit ihrem unterirdischen Rhizom (ein mehr oder weniger stark verdickt wachsender Spross, der für das Breitenwachstum einer Rhizompflanze und dessen Stärke verantwortlich ist) das ganze Beet eingenommen. Schön blöd. Am Ende musste Eurybia macrophylla (Aster macrophyllus) sicherheitshalber komplett weichen, als das Beet neu gestaltet wurde. Jedenfalls ist es nicht verwunderlich, dass sie sich in Deutschland inzwischen in ein paar Gegenden Naturstandorte erobert hat und ein eingebürgerter Neophyt ist.
Schön an der Herzblättrigen Aster sind ihre hochsommerliche Blütezeit sowie die auffälligen rötlichen, leicht kantigen Stängel. Positiv an ihr ist auch, dass sie – zumindest in unserem schweren Lehmboden – nicht durch übermäßige Selbstaussaat unangenehm auffällt. Ihre Ausläufer lassen sich nämlich (wenn man's vorher weiß) mit einer Rhizom- bzw. Wurzelsperre (z. B. aus stabiler Teichfolie) im Zaum halten und deshalb braucht niemand auf sie zu verzichten.
Weniger schön ist, dass Eurybia macrophylla (Aster macrophyllus) nicht so furchtbar üppig blüht. Gut ist sie daher in großen Gärten mit Wildstaudenpflanzung
Wildstaudenpflanzungen:
Pflanzungen, die unter Verwendung von einheimischen und nicht einheimischen Pflanzen – keine Züchtungen – weitgehend sich selbst überlassen werden; der Gärtner greift nur gelegentlich ordnend ein. Eine Wildstauden-Pflanzung kann sich über den ganzen Garten erstrecken oder auf einzelne Bereiche beschränken.
aufgehoben. Oder aber in lichten Hecken und an Gehölzrändern, wo sie ihre Vorzüge voll und ganz ausspielen kann: Ihre Rosetten mit den großen, dunkelgrünen Blättern sind prima Bodendecker!
Mit den passenden Stauden an ihrer Seite kann eine Großblättrige Aster jedoch auch im Beet ein richtiger Hingucker sein. Als geeignete Pflanzpartner kommen für sie zum Beispiel der Rote Scheinsonnenhut (Echinacea purpurea), Virginischer Arzneiehrenpreis (Veronicastrum virginicum) sowie zwei Salbei-Arten, der Klebrige Salbei (Salvia glutinosa) und der Wiesen-/
Wuchshöhe: | 50-100 cm |
Blütenfarbe: | weiß bis violett (variabel) |
Blütezeit: | August, September |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | trocken-frisch |
Verwendung: | |
Hinweis: | eingebürgerter Neophyt |