Cephalaria gigantea (Großer Schuppenkopf) mit C-Falter
Hummeln, Honigbienen und Schmetterlinge lieben sie: die Cephalaria gigantea (Großer Schuppenkopf). Wenn sie im Juli/
Der Riesen-Schuppenkopf macht sich als Solitär-Pflanze (sehr schön am Gehölzrand, es darf dort jedoch nicht zu trocken werden) ebenso gut wie im Beet mit anderen wuchskräftigen Stauden, die wie er nicht zu feuchte Böden und Standorte in voller Sonne bis Halbschatten mögen (je sonniger, desto frischer sollte der Boden sein). "Gehaltvolle", also nährstoffreiche, gern lehmige Substrate werden bevorzugt. Cephalaria gigantea ist zwar recht tolerant gegenüber Trockenheit, wenn der Boden öfter austrocknet, wird es jedoch auch ihr zu viel.
Kleiner Fuchs und Honigiene auf Cephalaria gigantea (Großer Schuppenkopf)
Auf der Hut sollte man allerdings sein, sobald die Cephalaria gigantea beginnt zu verblühen, denn sie sät sich gern und reichlich aus. Reichlicher als ein normaler Garten an solch imposanten Großstauden verkraften kann. Das Abschneiden der verblühten Blütenstände (am besten ganz unten; anschließend die Pflanze gut wässern) ist bei ihr also reiner Selbstschutz. Es sei denn, man möchte seinen Schuppenkopf vermehren, dann ist (Selbst-)
Wenn die bis über zwei Meter hohen Blütenstiele erst mal weg sind, bleibt vom Großen Schuppenkopf vergleichsweise nur ein Zwerg, nämlich sein 50‑60 cm hoher Blatthorst; das ist weniger schön. Ganz besonders deshalb nicht, weil die Horste/
Cephalaria gigantea (Großer Schuppenkopf) – Blatthorst vor der Blüte
Am geschicktesten ist deshalb eine "füllige" Pflanzung mit anderen Stauden, die die Lücken schließen, die die Cephalaria nach ihrer Blüte hinterlässt. Symphyotrichum novae-angliae (Herbst-Astern), Gaura lindheimeri (Prachtkerze, ein Garten-Vagabund) und Echinacea purpurea (Schein-Sonnenhut) sind dafür gut geeignet. Ebenfalls empfehlenswert sind hohe bis sehr hohe Ziergräser, infrage kommen Stipa gigantea (Riesen-Federgras) oder Sorten des Panicum virgatum (Rutenhirse).
Unbedingt eine Überlegung wert, um das Insektenbuffet zu komplettieren, ist Eryngium giganteum (Elfenbeindistel) als Einzelstück oder in größerer Zahl – je nachdem, was die Größe des Gartens hergibt. Muss die Elfenbeindistel nach der Blüte zurückgeschnitten werden, um ihre ungezügelte Selbstaussaat zu verhindern, steht man allerdings wieder vor demselben Problem und der Schuppenkopf ohne Begleitung da.
Cephalaria gigantea (Großer Schuppenkopf) – Sämlinge
Dass der Kaukasus-Schuppenkopf völlig winterhart ist bei uns, lassen der deutsche Name und seine sich darin widerspiegelnde Herkunft ja schon vermuten. Ich kann das aus langjähriger Erfahrung nur bestätigen; meine beiden Riesen-Schuppenköpfe sind immer noch die vor über zehn Jahren gepflanzten Exemplare. Der Große Schuppenkopf aus dem Kaukasus ist inzwischen auch in Deutschland heimisch (nicht zu verwechseln mit einheimisch) geworden. Wir haben es bei ihm mit einem eingebürgerten Neophyten zu tun.
Noch ein Letztes: Weil Großer Schuppenkopf doch irgendwie eher nach (mehr oder weniger Furcht einflößenden) Reptilien klingt als nach Gartenromantik, bringen findige Gärtner (oder deren Marketing-Spezialisten) die Cephalaria gigantea mittlerweile als "Giraffenskabiose" auf den grünen Markt. Denn Giraffen, die mag doch schließlich jeder!
Wuchshöhe: | 115-200 cm und mehr |
Blütenfarbe: | hellgelb |
Blütezeit: | Juli, August |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | (mäßig) trocken-feucht |
Verwendung: | Schnittpflanze |
Hinweis: | eingebürgerter Neophyt |