Wer unerwünschte Beikräuter (das Unkraut) unterdrückt, ist den meisten Gartlern willkommen. Salvia verticillata schafft das, sie wächst so stark. Der Nachteil ist, dass es nur Stauden an ihrer Seite aushalten, die ebenfalls starkwüchsig sind und es mit ihr aufnehmen können. Geranium x magnificum (Pracht-Storchschnabel) kommt mir da in den Sinn oder auch Coreopsis verticillata (Quirlblättriges Mädchenauge).
Unbedingt ein Gewinn ist der Quirlblütige Salbei für Wildstaudenpflanzung
Wildstaudenpflanzungen:
Pflanzungen, die unter Verwendung von einheimischen und nicht einheimischen Pflanzen – keine Züchtungen – weitgehend sich selbst überlassen werden; der Gärtner greift nur gelegentlich ordnend ein. Eine Wildstauden-Pflanzung kann sich über den ganzen Garten erstrecken oder auf einzelne Bereiche beschränken.
oder für sonnige Gehölzränder. Sofern genügend Licht einfällt, ist er sogar zur Gehölzunterpflanzung geeignet. Er bevorzugt dabei Böden mit mäßigem Stickstoffgehalt.
Echter Mehltau an Salvia verticillata (Quirlblütiger Salbei, Quirl-Salbei)
Wo ihr ein warmer, trockener Standort im Garten geboten wird, zieht Salvia verticillata von Juni bis September mit ihren purpurvioletten, quirlständigen Blüten die Insekten magisch an. Entsprechend stark versamt sie sich anschließend und der Rückschnitt von Verblühtem ist reiner Selbstschutz. Mehr Pflege braucht der Quirl-Salbei nicht. Zumindest meistens nicht. In manchen Jahren muss man sich jedoch mit Echtem Mehltau herumschlagen, der bevorzugt auf dem Neuaustrieb nach dem Zurückschneiden auftritt. Warum gerade Salvia verticillata? Nun, weil der Quirlblütige Salbei in allen Teilen weicher ist als viele andere Salbei-Arten; das ist für Mehltau-Pilze genau richtig. Wie Mehltau aussieht und was Sie vorbeugend und bei Befall tun können, erfahren Sie auf meinen Seiten "Ärger im Garten" unter Pilzkrankheiten.
Salvia verticillata (Quirlblütiger Salbei, Quirl-Salbei) mit Erdhummel
Bei so leidenschaftlicher Selbstaussaat und so viel Genügsamkeit sowie Durchsetzungsvermögen ist es nicht verwunderlich, dass Salvia verticillata in Deutschland inzwischen als eingebürgerter Neophyt gilt. Ursprünglich stammt sie nämlich aus dem Kaukasus. Unsere Wildbienen freuen sich über den Neuzugang: Die Maskenbiene Hylaeus difformis sowie die Gewöhnliche Schmalbiene (Lasioglossum calceatum) lagern in ihren Nestern Pollen unter anderem von Salvia verticillata als Futter für ihre Larven ein und versorgen sich selbst mit deren Nektar (siehe auch Wildbienen im Stauden-Garten). Noch ein Grund mehr für eine schöne, große Salvia-Verticillata-Ecke im Garten!
Wuchshöhe: | 30-60 cm |
Blütenfarbe: | zart lavendelblau mit purpurrosa |
Blütezeit: | Juni, Juli, August, September |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | trocken |
Verwendung: | |
Hinweis: | eingebürgerter Neophyt; Pollenpflanze für Wildbienen |