Trocken, vielleicht auch noch halbschattig oder schattig? – Für den Knotigen Bergwald-Storchschnabel (ausnahmsweise geht der botanische Name geradezu leicht über die Lippen) kein Problem, denn er ist Spezialist für diese Extremstandorte. Ein Problem hat wohl eher derjenige, der an solch einem pflanzenfeindlichen Platz (außer für das, was wir "Unkraut" nennen) gern "Prachtstauden" kultivieren möchte. Mit Riesenblüten und einer spektakulären Blütenfarbe kann Geranium nodosum jedoch nicht aufwarten. Aber es blüht – zudem noch an solch einer schwierigen Stelle. Was wollen wir also mehr?
Die Blütezeit erstreckt sich über den langen Zeitraum vom Frühsommer bis zum Herbst, in der der Bergwald-Storchschnabel nicht übermäßig viele Blüten auf einmal macht, dafür aber stetig Knospen ansetzt.
Das Foto zeigt übrigens sehr anschaulich, was Standort, Wasserzufuhr und Lichtverhältnisse für unsere Pflanzen bedeuten: In meiner Hand halte ich die Blüte eines Geranium nodosum, das im Garten ausgepflanzt ist; die beiden anderen Blüten trägt eine Pflanze, die im Topf im Staudenquartier steht – richtig schattig, im Frühjahr gedüngt und immer mit ausreichend Wasser versorgt. So viel zum Thema Wuchsverhalten und Blütenfarbe …
Um G. nodosum im Garten zu erhalten, sollten Sie ihm gestatten, sich auszusäen. Denn auf die in manchen Gartenbüchern beschriebene Ausbreitung über Ausläufer können wir lange warten, zumindest bei mir im Garten wollte sie sich nicht einstellen, da wächst die Art nodosum horstig. Mit ein paar zusätzlichen Sämlingen jedes Jahr gehen Sie daher auf Nummer sicher.
Geranium nodosum (Knotiger Bergwald-Storchschnabel) – Austrieb
Falls Sie Geranium nodosum für sein Spezialgebiet benötigen, dort wo es trocken und schattig ist, wird es mit Begleitpflanzen natürlich schwierig. Bei uns steht er neben bzw. zwischen Helleborus niger (Christrose oder Lenzrose) bei einem Ahorn. Da macht er sich ganz gut, diese Nachbarschaft birgt allerdings die Gefahr, dass der Helleborus überhandnimmt und der Knotige Bergwald-Storchschnabel untergeht. Inzwischen hat sich auch noch ein Acanthus hungaricus (Ungarischer Bärenklau) in seine Richtung auf den Weg gemacht. Das zeugt zwar von der Wüchsigkeit und Robustheit des Akanthus, wenn er Wurzelbereiche von Gehölzen nicht scheut, nur in diesem Fall leider zu Ungunsten des Storchschnabels, denn irgendwann ist's mal gut mit Wurzeldruck und Belästigungen. Am besten bekommt G. nodosum eben doch eine Solostellung, um seine Wirkung voll entfalten zu können.
Wuchshöhe: | 20-50 cm |
Blütenfarbe: | lilarosa |
Blütezeit: | Juni, Juli, August, September, Oktober |
Lichtverhältnisse: | halbschattig bis schattig |
Bodenverhältnisse: | trocken-frisch |
Verwendung: | Steingarten |
Hinweis: | glänzendes Laub; in Einbürgerung befindlicher Neophyt |