Dieser Storchschnabel ist etwas für Spezialisten, denn nach der Blüte im Mai (am Naturstandort schon im April) verschwindet die Pflanze komplett und treibt erst im Folgejahr wieder aus ihren Wurzelknollen aus. Und wer will schon fast das ganze Jahr über einen kahlen Fleck im Garten? In seiner Heimat, dem Mittelmeerraum, macht dieser Schutzmechanismus durchaus Sinn, denn so braucht sich die Pflanze im Sommer nicht zu plagen, um ihre Blätter irgendwie über Hitze und Trockenheit zu retten.
Geranium tuberosum (Knollen-Storchschnabel) – Austrieb
Am Naturstandort mag der Knollen-Storchschnabel ja seine Knöllchen ungezügelt vermehren und sich ausbreiten wie wild. Hier bei uns in Mittelfranken, in Keidenzell, ist das absolut nicht der Fall, ganz im Gegenteil: Wenn du dich nicht erinnerst, dass du an dieser oder jener Stelle im Steingarten Geranium tuberosum versteckt hast, denkst du dir "Was für Unkraut ist das jetzt?", wenn es im Frühjahr zerstreut seine Blättchen auf dünnen, rötlichen Stängeln in die Höhe reckt.
Davon, überzählige Geranium-tuberosum-Knöllchen wie mancherorts (Türkei, Asien, habe ich mir sagen lassen) in der Küche zu verwenden und einfach aufzuessen, können wir in Deutschland bloß träumen (zumal die "Knollen" höchsten 1,5 cm dick werden und man deshalb eine Menge braucht). Wir müssen beim Giersch bleiben, wenn Wildkräuter auf den Tisch kommen sollen, da wächst wenigstens ordentlich was hin!
Wenn Sie einen Versuch mit Geranium tuberosum wagen wollen, brauchen Sie einen staunässefreien, eher trockenen Standort, damit seine Knöllchen nicht faulen. (Schwere, verdichtete Böden dazu mit Sand und/
Wuchshöhe: | 20 cm |
Blütenfarbe: | rosa mit dunklerer Aderung |
Blütezeit: | Mai |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | trocken |
Verwendung: | Steingarten |
Hinweis: |